Wie pflegt man Leinen?
Leinen ist ein Naturstoff mit erstaunlichen Eigenschaften. Im Winter umhüllt es dich wunderbar und schützt vor Wärmeverlust, während es im Sommer das Gegenteil bewirkt – es kühlt dich und leitet überschüssige Feuchtigkeit schnell ab. Zusätzlich hat es antibakterielle und hypoallergene Eigenschaften, weshalb es perfekt für Kinder und Menschen mit Hautproblemen ist. Leinen reizt nicht und schafft das beste Mikroklima für unsere Haut. Es lässt uns komfortabel und angenehm fühlen und gleichzeitig etwas Besonderes.
Wie sollten wir also Leinen pflegen, damit es uns so lange wie möglich dient?
Es ist überhaupt nicht schwierig. Modern hergestelltes Leinen ist vorbehandelt, daher unterscheidet sich die häusliche Pflege nicht stark von anderen Stoffen. Es lohnt sich jedoch, auf einige Details zu achten:
1. Vorbereitung
Leinentextilien in die Waschmaschine legen, sodass sie nicht zu fest gepackt sind. Naturstoffe benötigen Platz in der Trommel, um sich frei bewegen zu können. Andernfalls entstehen dauerhafte Falten oder Verformungen. Denke daran, Stoffe in ähnlichen Farben zu waschen.
2. Waschmittel
Wähle für das Waschen von Leinen milde Waschmittel, vorzugsweise solche, die für Kinder geeignet sind. Leinen verträgt keine starken Waschmittel und Bleichmittel! Diese können den Stoff schwächen und verfärben. Verwende keine Weichspüler. Sie können die Leinfasern beschichten und deren wertvolle Eigenschaften, wie die Wasseraufnahme, beeinträchtigen.
3. Wahl des Programms
Leinen kann bedenkenlos in der Waschmaschine bei 30-40°C gewaschen werden. Wenn du dich entscheidest, es von Hand zu waschen, denke daran, dass das Wasser weder zu kalt noch zu heiß sein darf. Verwende außerdem sanfte Bewegungen: Schrubbe oder reibe den Stoff nicht und wringe ihn nicht aus. Drücke stattdessen überschüssiges Wasser sanft aus.
4. Schleudern
Die größte Gefahr für Leinen und alle Naturfasern ist starkes Schleudern in Waschmaschinen bei hohen Drehzahlen. Dies bricht die Fasern, was zu dauerhaften Falten führt, die selbst das beste Dampfbügeleisen nicht glätten kann. Stelle daher die Schleuderdrehzahl auf maximal 400 U/min ein oder verzichte ganz darauf und drücke, wie beim Handwaschen, einfach überschüssiges Wasser sanft aus.
5. Trocknen
Leinen liebt den natürlichen Luftstrom, daher sollte man nach einem leichten Schleudern oder Ausdrücken des Wassers den Stoff ausschütteln und in seine ursprüngliche Form bringen. Auf diese Weise erhält der Stoff seine natürliche Struktur, und Bügeln ist nicht notwendig. Anschließend hänge ihn an einen Kleiderbügel oder eine Wäschestange oder lege ihn flach an einen schattigen Ort. Übermäßige Sonneneinstrahlung kann Leinenstoffe, insbesondere in intensiven Farben, ausbleichen.
Wenn du ein Fan eines Wäschetrockners bist, versuche ihn bei Leinen zu vermeiden. Ein Wäschetrockner kann die Lebensdauer des Stoffes verkürzen, indem er dauerhafte Falten verursacht und das Material stark schrumpfen lässt. Wenn es jedoch notwendig ist, stelle den Trockner auf das sanfteste und kürzeste Programm ein. Nimm den Stoff sofort nach Ende des Programms heraus, während er noch leicht feucht ist. Das Trocknen im Trockner kann Leinen etwas weicher und flauschiger machen, aber denke daran, dass diese Art des Trocknens seine Lebensdauer verkürzt.
6. Bügeln
Leinen benötigt eigentlich kein Bügeln. Die größten Leinenliebhaber schätzen seine natürliche, leicht flauschige Textur. Wenn du jedoch ein elegantes, glattes Aussehen des Leinenstoffes erreichen möchtest, spricht nichts dagegen. Leinen ist sehr widerstandsfähig gegen hohe Bügeltemperaturen und Wasserdampf, sodass du es bedenkenlos bügeln kannst, vorzugsweise noch leicht feucht. Du kannst auch eine Sprühflasche mit Wasser verwenden.
Wenn du Leinen einmal ausprobiert hast, wirst du nicht mehr darauf verzichten wollen und feststellen, dass die Pflege einfacher und viel intuitiver ist, als du dachtest. Wenn du Zweifel hast, wie du Leinenprodukte pflegen sollst, stehe ich dir gerne zur Verfügung.
Ich beantworte gerne alle Fragen unter hej@lennea.pl